Familie mit Koffern auf Urlaub

Urlaub mit Baby und Kind: Welche Gedanken Du Dir vorher machen solltest

Urlaub ist die schönste Zeit im Jahr

Zumindest in der Vorstellung von vielen.

Urlaub kann aber auch ganz schnell zu Stress und Konflikten führen, nicht umsonst haben Paartherapeuten nach der Urlaubszeit Hochsaison (so wie übrigens auch nach Weihnachten!)

Vor allem ein Urlaub mit Baby und/oder Kleinkind braucht ein paar Extra-Gedanken vorab, damit er für alle zu einem schönen Erlebnis wird.

Darum gehts hier:
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    Was erwarten sich die Eltern vom Urlaub?

    Ganz ehrlich – das Kind braucht keinen Urlaub.

    Für ein Baby oder Kleinkind ist es zu Hause superschön. Es entdeckt gerade die seine kleine Welt und ist an den bekannten Plätzen am glücklichsten. Der gleiche Spielplatz, die gleichen Kinder, dasselbe Freibad – der Ausflug zur Oma oder Tante ist meist schon Abwechslung genug.

    Also mach dir klar: Wegen des Kindes fährst Du nicht auf Urlaub!

    Sondern weil DU willst.

    Weil Du Abwechslung möchtest- und Dein Partner vermutlich auch.

    Sprecht deshalb zuerst mal über Eure Bedürfnisse – was wollt Ihr vom Urlaub?

    Möglichkeiten gibt’s ja viele:

    • Erholung
    • eine neue Stadt besichtigen
    • Abenteuer
    • Wandern
    • ans Meer
    • Kultur

    Und wenn das klar ist, gilt es aus der Sicht des Kindes zu denken:

    Wie gestalten wir unseren Urlaub so, dass er auch fürs Kind ein angenehmes Erlebnis wird?

    Wenn Du nicht glauben kannst, dass Urlaub für Kinder nicht angenehm ist, dann frag mal andere Eltern, dann wirst Du viele Geschichten hören:

    • Von dem Baby, das plötzlich wieder Schreiphasen hatte, die schon längst passe waren
    • Von einem anderen, das plötzlich das Stillen verweigerte
    • Von Kindern, die wieder einnässen, weil der Urlaub so aufregend ist (übrigens völlig normal!)

    Ganz zu schweigen von diversen Verdauungsgeschichten aufgrund der fremden Kost oder des Trinkwassers und ich spreche hier nicht von exotischen Ländern, sondern von steirischem Trinkwasser (das ganz sicher nicht per se schlecht ist, aber für ein Wiener Kleinkind eben ungewohnt!)

    Wie also wird der Urlaub mit Kind für alle angenehm?

    Wenn Du im Urlaub vor allem Erholung und Entspannung möchtest

    Dann empfiehlt es sich nicht allzu weit weg zu fahren (auf die Anreise zum Urlaubsort komme ich weiter unten zurück) und darauf zu achten, dass die Unterkunft babysicher ist.

    Der schöne Pool neben dem Restaurant wird schnell zum Stressmacher: Du sitzt nämlich nicht in Ruhe beim Abendessen und schaust traumverloren auf das sich im Wasser widerspiegelnde Mondlicht.

    Du läufst Deinem Kleinkind hinterher, damit es nicht ins Wasser fällt.

    Was nicht nur störend für Deine Erholung, sondern eine absolute Sicherheitssache ist!

    Topausgestattet in diesem Sinn sind in Österreich die sogenannten Kinderhotels, die aber auch ganz schön teuer sind.

    Fein ist auch ein Urlaub bei wohlgesinnten Verwandten, die ab und an die Kinderbetreuung übernehmen können oder wenn Oma und Opa überhaupt gleich mitfahren in den Urlaub und so ihren Teil zu Deiner Ruhe und Entspannung beitragen.

    Viele Hotels bieten zwar schon durchaus qualitative Kinderbetreuung an – ich würde mich aber nicht darauf verlassen, dass das Kind sich dort auch eingewöhnt und bleiben mag!

    Wenn Du im Urlaub Kultur erleben und eine Stadt besichtigen möchtest

    Das geht mit ganz Kleinen oft noch recht unproblematisch – Baby ist mit im Tragetuch unterwegs, bekommt seine Stillmahlzeiten und verschläft den Nachmittagsbesuch im Museum.

    Mit einem Kleinkind muss auch das Besichtigungsprogramm kindtauglich werden – ein Kunstmuseum, in dem nichts berührt werden darf und in dem nicht gelaufen wird, da vergeht schnell die Freude.

    Gut gehen oft Fahrten mit Hop-on-Hop-off-Bussen oder sonstige „besondere“ Transportarten wie Schiffahrten, Seilbahn oder Fahrrad-Rikschas, bei denen Mama und Papa radeln und das Kind vorne thront.

    Also Besichtigungsprogramm sehr bewusst auswählen und am besten nur halbtags – die zweite Hälfte des Tages ist dann fürs Kind. Spielplatz, Hallenbad, etc.

    Wenn Du ans Meer möchtest

    Dann musst Du möglicherweise Verständnis dafür aufbringen, dass Dein Kind gegenüber dem Meerwasser ziemlich skeptisch ist und lieber im Pool baden geht (ich spreche aus Erfahrung!)

    Probiere es einfach jeden Tag wieder aus mit dem Meer und dem Strand – vielleicht sind ja heute weniger von diesen verschreckenden Wellen, vielleicht hat sich Dein Kind ans Salzwasser gewöhnt, vielleicht hilft ein Ritt auf der Luftmatratze über die ersten Meter!

    Wie gestalte ich die Anreise am besten?

    Je nachdem wie gerne Dein Kind Auto fährt und wie lange die zu erwartende Fahrt zum Urlaubsort sein wird.

    Mag Dein Kind das Auto gar nicht, weil es beispielsweise den Gurt einfach als zu eng empfindet und gegen diese Art der Freiheitsberaubung protestiert, empfiehlt sich eine möglichst kurze Fahrt oder eine Flugreise.

    Einen unserer schönsten Urlaube haben wir in Gersdorfberg-Pischelsdorf verbracht, eineinhalb Autostunden von Wien. Sicher keine ganz klassische Urlaubsdestination – aber nahe und kindgerecht und somit auch für die Eltern sehr entspannt 😃

    Bei einer längeren Fahrt gilt es das Kind entsprechend zu beschäftigen – wie, darüber habe ich bereits hier geschrieben: 10 Ideen, mit denen Du Dein Kind bei langen Autofahrten beschäftigen kannst. Außerdem solltest Du ausreichend Pausen einplanen, in denen sich Dein Kind auch ordentlich bewegen und austoben kann.

    Auf vielen Autobahnraststätten findest Du mittlerweile tolle Spielplätze.

    Mein Geheimtipp dazu sind Möbelhäuser – findest Du meist am Rand von größeren Orten, oft nur wenige Kilometer von der Autobahn entfernt. Die haben meist ein günstiges Restaurant und einen Indoorspielplatz mit Bällebad etc.

    Manche nutzen auch gerne die Nacht zum Fahren, weil da die Kinder ziemlich verlässlich schlafen. Das macht die Fahrt recht angenehm, allerdings kommst Du dann ganz fertig an und hast ein putzmunteres Kind …

    Fliegen können und dürfen schon recht kleine Babys. Aufpassen musst Du während des Starts und der Landung wegen des Druckausgleiches, das kann Kindern ziemlich in den Ohren schmerzen. Abhilfe schaffen Stillen, Trinken oder Kaugummi kauen.

    Kinder unter zwei Jahren haben übrigens noch keinen eigenen Sitzplatz im Flugzeug. Überlege also, wie lange Du fliegen möchtest mit einem turnenden Kleinkind auf dem Schoß!

    Fazit:

    Es gibt also einiges zu überlegen, wenn Du Dich mit Baby/Kleinkind auf Reisen machst. Aber wie immer ist da auch viel Individualität und Ausprobieren dabei 😉

    Jetzt interessiert mich natürlich noch, wie es mit Deiner Urlaubsplanung aussieht? Was wirst Du im Sommer mit Kind unternehmen? Welche Überlegungen stecken hinter Deiner Reiseplanung? Ich bin schon gespannt auf Deine Kommentare!

    Und natürlich wünsche ich Dir und Deiner Familie eine gute Reise und einen schönen Urlaub!

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